Die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaften ist für die meisten Sportler das höchste Ziel und die Belohnung für monatelange Vorbereitung und intensives Training.
Der Schießsport im Kreis Unterlahn verzeichnete nach der Corona-Pause in diesem Jahr eine stattliche Anzahl von SportlerInnen, die nicht nur als Starter dabei sein durften, sondern durch Spitzenresultate auch auf dem Siegertreppchen ihre Medaillen in Empfang nehmen konnten.
Patrick Meyer, für den SV Diez-Freiendiez startend, belegte in München mit der Freien Pistole über 50 Meter den dritten Platz. Das Diezer Sportpistolenteam mit Torben Engel, Pierre Michel und Patrick Meyer wurde Deutscher Vizemeister mit der 25m Sportpistole. In der Einzelwertung wurde Patrick Meyer Zehnter. Die besondere Klasse der Diezer Kurzwaffenschützen unterstrichen Torben Engel, Florian Thünemann und Patrick Meyer als Jahresbeste und Deutsche Mannschaftsmeister mit der der 25m Zentralfeuerpistole. In ihren Altersklassen in der Einzelwertung rangierte hier Torben Engel ganz oben, Patrick Meyer wurde Zweiter und Florian Thünemann Achter. Pierre Michel, ebenfalls aus Diez, schlug sich als Neunter ebenfalls mehr als nur passabel. Stefan Decker landete mit gutem Ergebnis im mittleren Teilnehmerfeld. Mit der 25m Standardpistole stachen neben Pierre Michel mit Rang drei, Patrick Meyer einen Platz dahinter und Florian Thünemann als Achter wiederum die Diezer Joker. Zu deren Vereinskollegen Stefan Decker und Philipp Sersch gesellte sich in dieser Disziplin auch Steffen Paul vom SV Ergeshausen im Feld der Platzierten. In der Disziplin Schnellfeuerpistole machten Stephan Trippel, Pierre Michel und Thomas Rodenkirchen mit einem 7. Platz auf sich aufmerksam. Torben Engel startete hier für die Sportschützen Speicher. Abgerundet wurde das hervorragende Gesamtergebnis der Grafenstädter von dem Schüler Anton Federowitz, der mit 164 Ringen mit der Luftpistole als 47. von 105 Teilnehmern erstmal ins Rampenlicht rückte.
Auch der SV Eppenrod durfte sich für einen jungen Nachwuchssportler freuen. Bei 85 Konkurrenten setzte der Luftgewehrschütze Elias Acker, ebenfalls ein DM Neuling, mit 198,1 Ringen und dem 11. Platz ein Ausrufezeichen.
Weitere Aktive aus dem Kreisgebiet auf der ehemaligen Olympia-Schießanlage von 1972 waren die Ergeshäuser Luftpistolenschützinnen Maria Hunz und Nadine Groh, die zudem den SV Dietkirchen mit der Freien Pistole vertrat, sowie Thomas Kindler (Erstverein SSV Netzbach) für den SV Lindenholzhausen mit der 25m Pistole 19×19 und dem Revolver 44 Magnum. Der Netzbacher Jens Kosmann ging mit der 25m Zentralfeuerpistole für den SV Elz ins Titelrennen.
Und nochmal Patrick Meyer. Diesmal gewann der Allrounder bei der Vorderlader DM in Pforzheim Gold mit der Perkussionspistole und Bronze mit dem Perkussionsrevolver. Die Oelsbergerin Marita Buhr, diesmal für Villip im Rheinland im Rennen, überraschte sich selbst mit dem DM-Titel mit der Perkussionspistole. Mit Platz 5 scheiterte sie mit dem Perkussionsrevolver knapp an einer Medaille. Im vorderen Mittelfeld rangierte nach seinen Wettkämpfen ihr Mann Dieter Buhr mit dem Perkussionsrevolver und mit der Steinschlosspistole. Starke Leistungen zeigte auch Tochter, Larissa Gesell, die mit dem Perkussionsgewehr und dem Steinschlossgewehr ins Rennen ging. Der Dahlheimer Lars Gemmer, der sich wie das Buhr-Trio mittlerweile auch außerhalb des Schützenkreises Unterlahn einen Namen gemacht hat, ging für die Wiesbadener SG an den Start und überzeugte mit dem Perkussionsgewehr auf Platz 11 und mit Perkussions-Freigewehr und dem Perkussions-Dienstgewehr jeweils auf Platz 8.
Bei den Aufgelegt-Wettbewerben in Hannover und Dortmund gelang es am Ende der diesjährigen Meisterschaftssaison zwei weiteren Ergeshäuser Sportfreunden in ihren Konkurrenzen deutliche Duftmarken zu setzen. Jürgen Fritsch stellte sich dem Wettbewerb mit der Sportpistole und der Freien Pistole und Josef Rodenbusch, diesmal als Schütze für den SV Dietkirchen, der Konkurrenz mit der Luftpistole sowie mit der 25m Sportpistole.
Zwar hat die Pandemie auch hierzulande unter den Sportschützen und den Schützenvereinen in der Breite deutlich ihre Spuren hinterlassen, doch blieben die Qualität und das Leistungsniveau der besonders ambitionierten Sportlerinnen und Sportler unverändert hoch.